Margareta Hesse lebt in Berlin.
„Ich möchte, dass die Besucher*innen die Werke aktiv und mit allen Sinnen erkunden, anstatt passiv zu verharren. Die Interaktion mit den Laserstrahlen spiegelt den Wunsch nach einem dynamischen Erleben, ermöglicht neue Entdeckungen und Erfahrungen, die festen Erwartungen widersprechen.“
-Margareta Hesse
Lichtszenarien der Apokalypse: Interaktive Visionen
In der Marktkirche lädt die Installation von Margareta Hesse mit monochrom roten Laserstrahlen essezum Thema „Apokalypse“ die Besucher*innen ein, interaktiv zu werden. Denn, wenn man die Lichtstrahlen berührt, verändert sich das Werk: Strahlen verschwinden und erscheinen wieder, sobald ihre Wege freigegeben werden.
Inmitten eines apokalyptischen Szenarios, das für Umbrüche und unvorhersehbare Veränderungen steht, entwickelt sich die Installation weiter. Trotz ihrer statischen Anlage verändert sich das Werk durch das sequenzielle Aktivieren verschiedener Elemente. Die Situation eskaliert, wenn ein Gitterrost aus Laserstrahlen über den Köpfen des Publikums erscheint. „Irrlichter“, kleine Laserroboter, navigieren chaotisch durch den Raum, während der begleitende Orgelton immer lauter, bedrohlicher und dominanter wird. Diese dramatische Steigerung führt schließlich zu einem ruhigen Abschluss. Die elektronisch gesteuerten Geräte kehren zu ihren Ladeplätzen zurück und das Lasergitter verschwindet.
Die Ausstellung von Margareta Hesse lädt die Besucher*innen ein, die Grenzen traditioneller Kunstbetrachtung zu überwinden und aktiv in ihre Werke einzutauchen. Sie werden dazu ermutigt, die mit Lasern konstruierten Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen und diese als Herausforderungen zu betrachten, die sie aktiv angehen können. Hesses Werk fordert dazu auf, aktiv zu werden und ihre Kunst mit allen Sinnen zu erkunden, anstatt passiv zu verharren. Hoffnung setzt in Bewegung, Angst lässt erstarren.
Die roten Laserstrahlen, die in der Installation verwendet werden, tragen vielfältige emotionale und thematische Assoziationen wie Leidenschaft, Energie, Macht und Gefahr in sich. In ihrer für diesen Ort geschaffenen Installation greift die Künstlerin auf diese metaphorischen Verbindungen zurück, wodurch eine reizvolle Spannung entsteht: Immaterielles erscheint materiell und formt dreidimensionale Skulpturen im Raum. Eine neue Welt voller Assoziationen und Emotionen entsteht, in der die Besucher*innen die Hauptrolle spielen.
Hesses Lichtinstallationen sind einzigartige Wahrnehmungs- und Erfahrungsräume, die sich durch intensive Erlebnisse für die Besucherinnen auszeichnen. Sie schaffen eine dynamische und interaktive Umgebung, die die Betrachterinnen dazu einlädt, ihre eigenen Interpretationen und Emotionen zu entdecken und zu erleben.
Hier geht es zur Homepage von Margareta Hesse.