Bettina Mauel ist 1959 in Wuppertal geboren.
„Malen ist für mich eine Reflexion des Lebens“
-Bettina Mauel
Kunst im Dialog mit der Apokalypse
Bettina Mauel studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Gerhard Richter und war Meisterschülerin von Gotthard Graubner. In ihrer eigens für den Kirchenraum entstandenen 20 Meter langen Installation thematisiert sie mit intensiver Farbigkeit, Dynamik und Sinnlichkeit die Bilder der Naturkatastrophen sowie Neues was entstehen kann. „Ich male, was ich lebe,“ sagt die Künstlerin. Kraftvolle Pinselstriche stehen neben leichter Tuschemalerei und geraten in einen lebendigen Dialog. Zwölf großformatige Leinwände präsentiert die Künstlerin in der Johanneskirche. Sie zeigen neben den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft auch die Natur und das Neue.
In ihren Gemälden erforscht Mauel die „Jetztzeit“ im Kontext globaler Geschehnisse. Ihr Malprozess ist intuitiv und führt sie oft auf unerwartete Pfade. In ihrer aktuellen Serie entstand ein Werkzyklus, in dem die Gemälde miteinander in Dialog treten. Als Besucher*in hat man die Freiheit, den Standort der Betrachtung zu wählen und somit die Perspektive aktiv mitzugestalten. Es besteht keine Verpflichtung, sich zwangsläufig mit den Katastrophen auseinanderzusetzen. So werden neue positive Möglichkeiten und Entwicklungen aufgezeigt.
Für Mauel war der Begriff Apokalypse lange Zeit gleichbedeutend mit Untergang. Doch sie sieht auch das Potenzial für etwas Neues, Unbekanntes, das noch nicht klar erkennbar ist. Diese Prozesse hat sie in ihren Bildern verarbeitet. „Ja, es wird etwas Neues entstehen, etwas Unbekanntes, was wir alle nicht wissen,“ sagt Mauel.
Kunst spielt für Mauel eine zentrale Rolle in der Zukunft. „Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zu Grunde gehen,“ zitiert sie Nietzsche und betont die Bedeutung von Kunst in schwierigen Zeiten. Kunst in Kirchen kann etwas bewirken; sie ist nicht nur für Mauel elementar, sondern öffnet auch Türen, stößt Gedanken an und nimmt Schwellenangst. Bettina Mauel schafft aus den Szenen ihrer Darstellung der Elemente eine persönliche, ungewöhnliche Bildwelt, die den Betrachter zum Nachdenken anregt und neue Perspektiven eröffnet.
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