BIOETHISCHE ABWEICHUNG ALS GRUNDPRINZIP DER PARADIESGESTALTUNG

ALJOSCHA

15. Mai bis 4. September 2022 (verlängert)
Vernissage am 15. Mai um 11.30 Uhr

 

»Das Leben ist ein Paradies, und alle sind wir im
Paradiese, wir wollen es nur nicht wahrhaben.«
(Fjodor Dostojewski)

Erhaben und schwerelos schwebt die Installation
des Künstlers Aljoscha hoch oben in der
Johanneskirche in Düsseldorf. Gestaltet auf
der Basis von Acrylfarbe, Silikon und Acrylglas
leuchtet sie als ein Gespinst aus 72 farbigen,
halbtransparenten oder durchsichtigen Einzelwesen.

»Bioethische Abweichung als Grundprinzip
der Paradiesgestaltung« ist ein Organismus,
der ebenso leicht wie unantastbar erscheint
und die Betrachter*innen überwältigt.

Der Künstler Aljoscha schafft vielfach futuristische
Organismen, die über Zeit und Raum
erhaben sind. Ihn fasziniert der Mikrokosmos
der Materie ebenso wie der geistige Stoff, der
sie zusammenhält.

Mit seiner Installation in der Johanneskirche
interpretiert Aljoscha auf diese Weise die Kraft
des Heiligen Geistes: Von der Gemeinde ausgehend
erstrahlt sie in Purpur, der Farbe des
Pfingstfests, nach oben strebend wird sie transparenter,
um schließlich in der Apsis, dem Gewölbe
als heiligem Raum, vollkommen durchsichtig
zu erscheinen. Der Geist wird zu einem
Organismus, erschaffen aus der Gemeinschaft
einzelner Lebewesen. Es ist ein vitaler und mehr-
dimensionaler Organismus, der sich selbst organisiert,
der pulsierend fließt und vibriert.

Die Installation lässt für Besucher*innen die
Präsenz Gottes in Erscheinung treten: Sie erleben
ein paradiesisches Wesen, das voneinander
abweichende Individuen perfekt miteinander
verbindet.

Johanneskirche

Martin-Luther-Platz 39, 40212 Düsseldorf

 

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag 12 bis 18 Uhr

 

Ansprechperson vor Ort

Barbara Wengler, Kultur und

Öffentlichkeitsarbeit

Telefon 0211-135811

barbara.wengler@ekir.de